7 Dinge über „Grease“, die Sie (vielleicht) noch nicht wussten …

7 Dinge über „Grease“, die Sie (vielleicht) noch nicht wussten …

Kämme raus, Haarpomade in die Hand, Lederjacke an und ab zur wildesten Party der Saison 2025/26! „Grease is still the word!“, denn das weltberühmte Kult-Musical, in einer Neuinszenierung von Musical-Spezialist Gil Mehmert, rockt ab dem 8. November die Bühne des Dortmunder Opernhauses. In unserem Opernhaus-Blog verraten wir 7 spannende Fakten und Hintergründe über Grease, die Sie (vielleicht) noch nicht wussten …

1. DIY-Show.

Plakat der Grease-Uraufführung in Chicago © Wikisource

Im Jahr 1970 hatten Jim Jacobs und Warren Casey, zwei Schauspieler vom Amateurtheater Kingston Mines in Chicago, eine verrückte Idee: Sie wollten ihr eigenes Musical schreiben. Zu dieser Zeit lief bereits das Musical Hair mit großem Erfolg, das genau im Stil einer Amateurproduktion inszeniert worden war. Eben diese Showwurde zur Inspiration für Jacobs und Casey. Fast ein Jahr lang arbeiteten sie an der Geschichte. Grundlage waren ihre eigenen Erinnerungen an die High School. Das Budget? Nur rund 175 Dollar, die sie komplett aus der eigenen Tasche zahlten. Die Kulissen? Wurden von ihnen selbst mit Filzstiften auf Packkarton gemalt.

Die Premiere von Grease fand schließlich am 5. Februar 1971 in einem ehemaligen Straßenbahndepot statt. Die Zuschauer der ersten Aufführung legten Zeitungen auf den kalten Betonboden, weil es an sonstigen Sitzmöglichkeiten mangelte. Und trotzdem kam das Musical sofort gut an! Die rund 200 Plätze waren fast immer ausverkauft.

2. New Yorker Premiere

Der erste New Yorker-Cast von Grease © Wikisource

Ende 1971, nach einer achtmonatigen Spielzeit, wurden die New Yorker Produzenten Ken Waissman und Maxine Fox auf das Stück aufmerksam. Sie waren sofort von der mitreißenden Musik und der nostalgischen Stimmung der 1950er-Jahre begeistert. Waissman und Fox schlugen den Autoren vor, Grease zu einem vollwertigen Musical für New York umzuarbeiten. Mehrere bekannte Broadway-Regisseure distanzierten sich jedoch von dem ursprünglichen „Amateur“-Skript mit Straßenschlägereien und vulgärer Sprache. Schließlich fiel die Wahl auf Tom Moore, der Grease am 14. Februar 1972 im New Yorker Eden Theatre zur Premiere brachte. Die Produktion lief ununterbrochen bis 1980 und umfasste insgesamt 3.388 Vorstellungen. Damit wurde Grease zum bis dahin am längsten laufenden Musical in der Geschichte des Broadway.

3. Insider-Witze

Sandra Dee im Jahr 1959 © Modern Screen

Grease ist von Beginn an eine Hommage an die 1950er-Jahre und steckt voller kleiner Anspielungen auf die Popkultur jener Zeit. Einige Gags sind heute allerdings nicht mehr sofort verständlich. Beispiel: Wer ist Sandra Dee, mit deren Namen Sandy von ihren Mitschülerinnen aufgezogen wird? Die Dame war eine der berühmtesten US-Filmstars der 1950er- bis 1970er-Jahre. Fast alle ihre Rollen zeigten das klassische „Ingenue“: naiv und unschuldig, genau wie Sandy.

Aber keine Sorge! Viele dieser speziellen Referenzen sind inzwischen aus dem Libretto verschwunden – und das Musical lässt sich heute auch ohne detaillierte Kenntnisse über das Amerika der Rock-’n’-Roll-Ära genießen.

4. Kinohit

We go together!“ Die Schlussszene des Films. © Paramount

Die meisten Fans kennen Grease wohl in seiner Filmversion aus dem Jahr 1978. Um eine uneingeschränkte Altersfreigabe zu erhalten, wurde das Drehbuch noch einmal überarbeitet. Alle derben Witze und Schimpfwörter wurden komplett gestrichen. Auch die Handlung wurde leicht geändert. In der Theaterfassung nimmt Sally beispielsweise nicht am Tanzwettbewerb teil, sondern verfolgt Dannys und Cha-Chas Triumph im Fernsehen.

Viele Liebhaber der Originalversion empfanden den Film deshalb zu zahm und zu geglättet. Trotzdem war Grease auch in diesen Fall wieder ein Riesenerfolg und avancierte zur umsatzstärksten Musical-Verfilmung aller Zeiten.

5. Ohrwürmer für die Ewigkeit

Eines der berühmtesten Lieder des Soundtracks, „Hopelessly Devoted To You“, auf einer Single-Schallplatte © Wikisource

Einige der größten Hits aus Grease wurden ursprünglich nicht für die Bühne komponiert, sondern für die Leinwand: „Grease”, „Sandy”, „Hopelessly Devoted To You” und „You’re The One That I Want” stammen aus der Feder von professionellen Songwritern, die diese eigens für den Film nachträglich geschrieben haben. Diese Melodien haben sich so sehr ins Gedächtnis des Publikums eingegraben, dass keine moderne Inszenierung von Grease ohne sie auskommt. Und auch Dortmund bildet hiervon keine Ausnahme, weshalb die vier Songs dort ebenfalls enthalten sind.

6. Das Power-Paar

Sandy (Olivia Newton-John) und Danny (John Travolta) beim Tanzwettbewerb © Paramount

Grease wäre ohne John Travolta und Olivia Newton-John, die als Danny und Sandy zum „Bilderbuch-Paar“ wurden, schlichtweg unvorstellbar. Für Produzent Robert Stigwood war die Besetzung der beiden Rollen allerdings knifflig. Newton-John erhielt sofort die Zusage, denn ihre Karriere war zu dieser Zeit auf dem Höhepunkt. Bei der Besetzung des Danny dauerte es länger: John Travolta kam erst ins Team, nachdem Saturday Night Fever mit ihm in der Hauptrolle ein großer Erfolg geworden war – ebenfalls produziert von Stigwood.

7. Grease für immer

Plakat von Grease 2 mit Maxwell Caulfield und Michelle Pfeiffer in den Hauptrollen © Paramount

Ein solcher Erfolg wie Grease weckt natürlich Lust auf mehr. So entstanden nach dem Film nicht nur dessen Fortsetzung Grease 2 (1982), sondern sogar ein Prequel: Grease: Rise of the Pink Ladies (2023). Keiner dieser Versuche erreichte jedoch den Kultstatus der Originalversion. Die Theaterfassung ist aber nach wie vor sehr beliebt. Sie ist nicht nur im West End, am Broadway und auf Tour zu sehen, sondern jetzt auch in Dortmund! Verpasst eure Chance nicht – you’re the one that we want!

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