About Mandla Mndebele

Der südafrikanische Bass-Bariton Mandla Mndebele gehört seit der Spielzeit 2018/19 fest zum Ensemble der Oper Dortmund und war hier bereits in einigen anspruchsvollen Partien zu erleben: So sang er u. a.  Amonasro in Aida, Sharpless in Madama Butterfly, Pietro in La muette de Portici, Scarpia in Tosca, Joe Coltello in der Uraufführung von Bernhard Langs Otello-Überschreibung Der Hetzer oder Hilpéric in der Deutschen Erstaufführung von Frédégonde. In seinen Darstellungen besticht er durch seine starke Bühnenpräsenz, die sich sowohl in seiner stimmlichen als auch in seiner darstellerischen Ausdruckskraft widerspiegelt. Aktuell ist Mandla Mndebele in Die Zauberflöte, La Juive und nächsten Monat in einer Liedmatinee im Opernfoyer zu erleben.

In welchem Dortmunder Stadtteil lebst du zurzeit?

Ich lebe in Huckarde Abzweig.

Dein Lieblingsplatz in Dortmund

Signal Iduna Park.

Wo ist der schönste Ort in der Nähe deines Wohnortes?

Revierpark Wischlingen.

Welche Kulturveranstaltung hast du zuletzt besucht?

In der Sommerpause bin ich mit meinem Sohn nach Hamburg gefahren, um Der König der Löwen zu sehen. Es war das erste Mal, dass wir uns dieses Musical angeschaut haben.

Wie sieht für dich ein perfekter spielfreier Tag in Dortmund aus?

An einem perfekten Tag sitze ich mit meiner Familie einfach nur zu Hause und wir schauen uns gemeinsam Filme an − einfach das Beste, wenn ich frei habe!

Welche Oper müsste man in Dortmund unbedingt einmal spielen und warum?

Ich würde mir Carmen wünschen. Ursprünglich war Carmen ja auch für Dortmund geplant, aber durch die Covid-Pandemie war es dann leider doch nicht möglich und wir gaben stattdessen ein Gala-Konzert in Winterthur. Carmen war 2018 meine erste Oper in Deutschland, ich verkörperte Escamillo bei den DomStufen-Festspielen in Erfurt. Und es wäre natürlich toll, diese Oper auch hier zu Hause in Dortmund spielen zu können.

Was unternimmst du Interessantes, ohne Geld auszugeben?

Im Park Fußball spielen.

Welche Musik hörst du privat?

Ich höre Opern, Gospelmusik und sehr gerne südafrikanische Künstler*innen wie z. B. Amapiano.

Zudem mag ich auch Jazz.

Was war deine erste Arbeitsstelle? / Dein allererster Job?

Ich war Chormitglied im Black Tie-Chor in Südafrika.

Was war deine allererste Produktion als aktiver Künstler? / Bei welcher Produktion standest du das erste Mal auf der Bühne?

Meine erste Produktion war Die Zauberflöte an meiner Universität in Südfrankreich, wo ich Papageno sang. Die Dialoge waren auf Englisch und die Musik auf Deutsch.

Wenn du nicht Sänger / Künstler / Musiker geworden wärst, was wäre es dann?

Fußballspieler.

Was war das Schlimmste / Peinlichste / Lustigste, das dir während einer Aufführung passiert ist?

Ich erinnere mich, dass ich bei der Performance zur Titelrolle von Don Giovanni an der Universität während der wirklich sehr, sehr schnellen Champagnerarie auf die Spitze eines Stuhls springen musste. Mittendrin habe ich dann auf einmal alles vergessen und sang nur noch: „Yeah, Yeah, Yeah“. Ich hatte einen totalen Black Out − alles war weg. Wir waren zu zweit auf der Bühne und Leporello lachte mittendrin. Eine gefühlt sehr lange Zeitspanne. Aber am Ende kam der Text dann doch zurück. Das war schon lustig, denn bei dieser Aufführung lief alles schiefjeder hat einen Fehler gemacht. Dennoch war es eine tolle Erfahrung! Und auch das letzte Mal, dass mir sowas passiert ist − nun bin ich immer vorbereitet. 

Welche ist deine Lieblingsoper?

Meine absolute Lieblingsoper ist Tosca. Schöne Musik, eine schöne Geschichte und schöne Charaktere! Diese Oper ist so unglaublich, denn vom Anfang bis zum Ende lässt sich beobachten, wie jeder einzelne große Charakter stirbt. Und Scarpia zu verkörpern ist wunderschön und nicht von dieser Welt.

Deine Lieblingsarie?

Meine Lieblingsarie ist Hai già vinta la causa“ aus Le nozze di Figaro.Das war auch die erste Nummer, die ich an der Universität gesungen habe.

Was inspiriert dich?

Die Liebe meiner Familie.

Was machst du, um deine Stimmung zu verbessern, sofern notwendig?

Ich höre mir dann nur Instrumentales, also Ouvertüren an.

Welche Jahreszeit magst du am liebsten?

Sommerpause.

Dein Lieblingsessen?

Ich habe kein bestimmtes Lieblingsgericht, aber die Küche meiner Frau schmeckt mir einfach am besten!

Welches ist dein Lieblingsfilm und warum gefällt er dir so?

Die Maske mit Jim Carrey. Ich liebe diesen Film, er ist wirklich so lustig! Ich habe ihn mir schon so häufig angesehen und ständig auf Repeat gedrückt. Ich werde ihn definitiv meinem neugeborenen Sohn zeigen. Mein Erstgeborener kennt ihn bereits und mag ihn auch sehr.

Was ist der beste Rat, den du je gehört hast?

Glaub an dich, gib niemals auf.

Wenn du jetzt sofort in diesem Moment an einem anderen Ort dieser Welt sein könntest, wo wäre das?

Zuhause in meiner Heimat Südafrika.

Du hast einen Wunsch frei. Was wünschst du dir?

Ich wünschte, mein Vater wäre hier, um zu sehen, wie es seinem Letztgeborenen ergangen ist. Er ist gestorben, als ich sechs Jahre alt war. Es ist eine wirklich große Sache, wie weit weg ich von zu Hause bin. Es wäre toll, wenn er das sehen könnte und stolz auf mich wäre.

Welchen Komponisten (tot oder lebendig) würdest du gerne einmal treffen wollen?

Was würdest du ihn fragen?

Ich bin mir unsicher, ob der Film Amadeus wirklich die Geschichte von Wolfgang Amadeus Mozart wiedergibt. Aber darauf basierend würde ich ihn fragen, warum er so lacht, wie er lacht. Denn er hat darin eine urkomische Lache.

Fotos: © Houssie Shirin

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