7 Dinge über „Carrie – Das Musical“, die Sie (vielleicht) noch nicht wussten …

Damit ihr’s alle wisst: Das wird für uns die Nacht, die keiner vergisst! Am 17. Mai feiert die Neuinszenierung des Musicals Carrie im Rahmen des Projekts We DO Opera! der Oper Dortmund Premiere. Unter der Leitung von Regisseur Alexander Becker spüren die Mitglieder unserer partizipativen Spielclubs OpernYoungsters und YoungSymphonics den emotionalen Tiefen und subtilen Schrecken dieser besonderen Musicaladaption nach. Hier kommen 7 Dinge über Carrie und ihre Welt, die Sie (vielleicht) noch nicht wussten …

Ein Erfolg, der beinahe nie zustande gekommen wäre

Stephen King und seine Frau Tabitha King © Ron Galella

Carrie (1974) zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten Romanen von Stephen King. Doch beinahe hätte das Buch nie das Licht der Welt erblickt. Während der Arbeit daran zweifelte der Autor, die Psychologie eines Teenager-Mädchens überzeugend darstellen zu können und warf das Manuskript kurzerhand in den Müll. Seine Frau Tabitha fand die Entwürfe, las sie und erkannte das Potenzial der Geschichte. Sie überredete ihren Mann weiterzuschreiben und bot ihm ihre Unterstützung bei der Darstellung weiblicher Perspektiven an. Wie wir heute wissen, hatte sie vollkommen recht.

Einflüsse und Vorbilder

Sissy Spacek als Carrie in Brian De Palmas ikonischer Verfilmung © Everett

Die Autoren des Musicals, Dean Pitchford und Michael Gore, orientierten sich weniger am Roman von Stephen King als an Brian De Palmas gleichnamigem Film von 1976. Aus diesem Grund holten sie Lawrence D. Cohen als Librettisten mit ins Boot – er hatte bereits am Drehbuch der Verfilmung mitgewirkt. Zusätzlich diente Stephen Sondheims Kult-Musical-Thriller Sweeney Todd, eines der blutigsten und ungewöhnlichsten Werke des Genres, als weitere kreative Referenz.

Von der Lehrerin zur Mutter

Die unerbittliche Mutter: Betty Buckley als Margaret White © Playbill

Nicht nur der Drehbuchautor schaffte den Sprung vom Film zur Musicalbühne: Auch Betty Buckley war in beiden Produktionen vertreten. In der Verfilmung spielte sie eine kleine, aber bedeutende Figur – Miss Collins, die einzige Lehrkraft, die Carrie mit Verständnis und Mitgefühl begegnete. Zwölf Jahre später übernahm sie jedoch eine radikal andere Rolle: Auf der Bühne verkörperte sie die starre und fanatische Margaret White, Carries Mutter.

Übung macht den Meister

Carrie und ihre Mutter in der Off-Broadway Produktion von Carrie – Das Musical © Sara Krulwich / The New York Times

Wie bekannt, wurde das Musical Carrie nicht von Anfang an in der Form aufgeführt, in der es heute zu sehen ist. Nach der Uraufführung der ursprünglichen Fassung im Jahr 1988 überarbeiteten die Autoren mehr als die Hälfte der Songs und gestalteten das Libretto des ersten Akts grundlegend neu. Die neue Version feierte 2012 am Off-Broadway Premiere und gewann von dort aus weltweit an Popularität. Ein gutes Beispiel dafür, dass nicht alles auf Anhieb gelingt – und dass sich Beharrlichkeit auszahlt.

Vollkommen partizipativ

Szene aus der Dortmunder Neuproduktion von Carrie – Das Musical © Björn Hickmann

Die meisten Rollen sind mit Mitgliedern des Spielclubs OpernYoungsters aus dem Programm We DO Opera! besetzt – junge Menschen ab 16 Jahren, die unter der Regie von Alexander Becker ihre ersten Bühnenerfahrungen sammeln. Mit dabei ist auch Musical-Profi Susanna Panzner, die nicht nur als eine der vielseitigsten Darstellerinnen der deutschen Musicalszene gilt, sondern auch über viele Jahre fest an der Oper Dortmund engagiert war. Spaß haben und gleichzeitig von den Besten lernen – das ist gelebte Partizipation!

Easter Eggs

Alexander Becker, Leiter der OpernYoungsters und Regisseur von Carrie – Das Musical © Björn Hickmann

Regisseur Alexander Becker verlegt die Handlung, ganz im Sinne der Romanvorlage, in die 1970er Jahre. Dies zeigt sich nicht nur in den Kostümen der Figuren. In der Inszenierung sind zahlreiche Anspielungen auf die Popkultur jener Zeit versteckt, darunter damalige Blockbuster wie The Birds, Jaws oder The Texas Chainsaw Massacre sowie eine weitere ikonische Verfilmung eines Stephen-King-Romans. Entdecken Sie sie alle?

Blut

Auf dem Schulball ist etwas schiefgelaufen: Lisa Pauli als Carrie © Björn Hickmann

Eine der größten Herausforderungen – und zugleich Verlockungen – jeder Bühnenfassung des Musicals ist die Inszenierung der legendären Ballszene. Genauer gesagt die Frage, wie ein Eimer Blut auf die ahnungslose Carrie herabregnen soll. Die Autoren überlassen diese Entscheidung ganz den Regieteams. Häufig wird das Kunstblut durch rotes Konfetti, Stoffbänder oder Lichteffekte ersetzt. Alexander Becker, der Regisseur der Dortmunder Inszenierung von Carrie, nähert sich dem Stoff jedoch mit einem ausgeprägt realistischen Ansatz – auch, was die schaurigsten Momente betrifft. Wie genau wird das Blutbad auf dem Abschlussball aussehen? Wir wollen nicht zu viel verraten – kommen Sie zur Neuinszenierung von Carrie – Das Musical an der Oper Dortmund und lassen Sie sich richtig erschrecken!

Headerfoto: Susanna Panzner als Margaret White und Tabitha Affeldt als Carrie © Björn Hickmann

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